MINDSET RAMPAGE
HÖHER, SCHNELLER, WEITEROriginalartikel
Die Wettkampfsaison ist wieder in vollem Gange. Mit Bewunderung sehen wir Danny Hart und unseren Local Heros im Downhill Worldcup zu oder Brandon Semenuk & Co bei den Crankworx Events. Doch was geht in Ihren Köpfen vor? Schalten Sie wirklich ihr Gehirn aus, wie man vielleicht glauben könnte? Ich kann euch versichern, meiner Erfahrung nach ist es nicht so.
Um top Leistungen zu erbringen, muss man mental ebenfalls top sein. Doch wie funktioniert das? Erstens: Um optimal handeln zu können, braucht man ein optimales psychisches und physisches Erregungsniveau. Die beste Leistung erbringt man bei mittlerer Erregung. Es ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich was mittleres Erregungsniveau bedeutet, allerdings ist es wissenschaftlich gut erforscht. Angst oder zu viel Nervosität beispielsweise zeugen von einem zu hohen Erregungsniveau und beeinträchtigen die Leistung. Eine einfache und schnelle Übung um dies in den Griff zu bekommen, ist eine kleine Atemübung. Drei Sekunden einatmen – zwei Sekunden Luft anhalten – vier-fünf Sekunden ausatmen. Wiederholen bis der gewünschte Effekt eintritt und man „kampfbereit“ ist. Das Tolle an der Übung: sie geht schnell und ist in fast jeder Situation einsetzbar. Das Wichtige dabei (und bei allen mentalen Techniken): Es muss regelmäßig geübt werden. Daher auch das Wort (Mental-)Training.
Eine weitere wichtige mentale Technik, die von fast allen Athleten eingesetzt wird, ist die Selbstgesprächsregulation. Jeder Mensch ist sich selbst der häufigste Gesprächspartner. Nahezu jede Situation und jedes Handeln wird in Gedanken bewertet. Ganz häufig unbewusst und unbemerkt. Doch welche Macht haben die eigenen Worte? Studien besagen, dass das Durchhaltevermögen und die eigene Leistung mit den richtigen Selbstgesprächen um bis zu 30% gesteigert werden können. Ich kann mich aber nicht nur selbst motivieren, ich kann auch mein Erregungsniveau regulieren oder mir Handlungsanweisungen geben. Einige Beispiele hierfür: „Ruhig“; „Entspann dich“ oder „Bremsen auf“; „Laufen lassen“. Wichtig ist es, kurz und positiv zu formulieren. Selbstgespräche sind am effektivsten, wenn sie auf ihre Wirksamkeit überprüft und ggf. überarbeitet werden. Dies sollte mit einem Sportpsychologen geschehen, um Fehler zu vermeiden und das Optimum herauszuholen. Mit diesem kann man auch weitere Techniken wie zB. das Visualisieren erlernen.
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MINDSET RAMPAGE wurde in LINES, dem ersten österreichischen Magazin für Gravity-Mountainbike Fans, veröffentlicht. Bleiben Sie gespannt auf weitere Beiträge von Mag. Michael Wohlkönig! |